Wann

08/11/2023    
20:00 - 22:00

Wo

Bürgerwache Siegfriedplatz Saal
Rolandstraße 16, 33615 bielefeld, nrw, 33615

Veranstaltungstyp

Diskussion:

„Bitte links halten!“

Ein Gedankenaustausch zur Orientierung im politischen Raum

Als links gelten im allgemeinen Verständnis politische Strömungen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Ungleichheit und Unterdrückung aufzuheben und Sozialstrukturen zu schaffen, die Emanzipation und Mitbestimmung ermöglichen.

Aber taugt diese einfache Unterscheidung angesichts komplexer werdender Verhältnisse und multipler Krisenerscheinungen im modernen Kapitalismus noch zur Orientierung im politischen Raum? Was „links“ bedeutet, kann nicht ein für alle Mal aus allgemeinen Grundsätzen abgeleitet werden, es muss durch konkrete Analysen der gesellschaftlichen Wirklichkeit immer wieder neu bestimmt werden.

Wo ist heute links? Kann linke Politik noch Klassenpolitik sein, die sich für die Interessen der abhängig Beschäftigten einsetzt? Muss sie nicht auch Themen der symbolischen Anerkennung basierend auf Anti-Rassismus, Anti-Sexismus und Anti-Homophobie aufgreifen?
Wo positioniert sich die Linke, wenn zum überlebenswichtigen Stopp des Klimawandels die Preise steigen und Arbeitsplätze infrage gestellt werden? Müsste die Linke nicht auch solche Verhältnisse bekämpfen, von denen wir alle profitieren, die aber auf der Ausbeutung des globalen Südens beruhen? Folgt aus dem Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit nicht auch die Forderung nach offenen Grenzen?
Diese und andere Fragen wollen wir diskutieren mit:

  • Annelie Buntenbach, 1994-2002 Mitglied im Bundestag für „Bündnis 90/Die Grünen“, 2006-2020 Mitglied im geschäftsführenden DGB-Bundesvorstand
  • Andreas Fisahn, Professor für öffentliches Recht, Umwelt- und Technikrecht, Rechtstheorie an der Universität Bielefeld, Mitverfasser des Buches „Oben, Unten, rechts und links“ (VSA-Verlag)
    Onur Ocak, Gewerkschaftssekretär und Sprecher des Kreisverbands Bielefeld der
    Partei „Die Linke“

Eintritt frei

Veranstalter: Rosa Luxemburg Club Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg-Stiftung  NRW